Dreiundzwanzig Teilnehmer aus den Feuerwehren Vohenstrauß, Lohma, Moosbach,
Rückersrieth, Burgtreswitz und Schlammersdorf nahmen an dem Lehrgang teil.
Das Ausbilderteam unter Leitung des Kreisfeuerwehrarztes Rüdiger Hettler bildeten Stefan
Radies, Alexandra Kummer, Marius Schmid und Johannes Windschiegl. Unterstützt
wurden sie durch die Notfallsanitäterin Christina Weiser. Alle Ausbilder sind sowohl im
Rettungsdienst als auch in der Feuerwehr aktiv.
Der für den Bereich Ost zuständige Kreisbrandinspektor Martin Weig begrüßte die
Teilnehmer am Freitag Abend zum ersten Teil.
Zu Beginn referierte Stefan Radies über das Auffinden einer Person, Eigenschutz,
Bewusstseinsstörungen, stabile Seitenlage, Blutungen, Knochenbrüche und Vergiftungen.
Rüdiger Hettler, der selbst als Notarzt tätig ist berichtete über Verkehrsunfälle,
insbesondere darüber, was der Notarzt und Rettungsdienst von der Feuerwehr erwartet,
und wie es nach dem Abtransport der Verletzten weitergeht. Das bleibt den Feuerwehren
am Unfallort normalerweise verborgen.
Im zweiten Teil des Lehrgangs am Samstag stand dann die Praxis im Vordergrund. Nach
einer kurzen Vorstellung der Ausbilder wurden die Teilnehmer in Kleingruppen aufgeteilt.
Die Teilnehmer übten, wie ein Helm abgenommen oder eine Halskrause (Stiff neck)
angelegt wird. Sie übten die Rettung aus Fahrzeugen ohne Hilfsmittel und mit dem sog.
KED-System sowie den Patiententransport mit Tragetuch, Schaufeltrage, Vakuummatratze
oder Spineboard.

Nach einer kurzen Pause ging es um die Versorgung von Wunden und Blutungen,
Amputationsverletzungen, das Anlegen einer Abbindung mittels eines sog. Tourniquets
sowie um die Ruhigstellung von Knochenbrüchen. Ausserdem hatten die Teilnehmer die
Gelegenheit die stabile Seitenlage zu üben und die mechanische Reanimationshilfe des
Rettungsdienstes, LUCAS 2, kennenzulernen.
Nach der Mittagspause stellte Christina Weiser den Teilnehmern die Ausrüstung eines
Rettungswagens vor.
Anschließend referierte Rüdiger Hettler über die Symptome und die Versorgung eines
Herzinfarkts einschließlich der Herz-Lungen-Wiederbelebung beim Herz-Kreislauf-
Stillstand sowie über die Behandlung des Herzinfarkts durch den Notarzt und im
Krankenhaus.
An einer weiteren Station wurde der Umgang mit dem automatischen externen Defibrillator
(AED) geschult. Ausbildungsziel war es hier, den Anwendern die Angst vor der Benutzung
des AED zu nehmen und dessen einfache Anwendung aufzuzeigen.
Dann ging es für die Teilnehmer ans Eingemachte. In zwei Gruppen galt es realistisch
inszenierte Notfallszenarien realitätsnah abzuarbeiten. Wichtiges Ziel der Ausbildung war
es hier, den Teilnehmern zu vermitteln, dass es einen Teamleiter geben muss. So gelang
es den Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, eine Reanimation fünfzehn Minuten
lang fortzusetzen, bis der Notarzt und Rettungsdienst eintrafen.
Eine Diskussion der Teilnehmer mit dem Ausbilderteam bildete den Abschluss. Rüdiger
Hettler bedankte sich für die engagierte Mitarbeit der Teilnehmer und besonders beim
Ausbilderteam. Sein Dank galt auch den Kameraden der Feuerwehr Vohenstrauß für die
Organisation der Rahmenbedingungen. Sowohl Lob der Teilnehmer als auch Vorschläge
zur Verbesserung wurden gerne angenommen.
Zur Ausgabe der Lehrgangszeugnisse war erneut KBI Martin Weig gekommen.
KBI Weig dankte den Ausbildern und den Teilnehmern. Er überreichte zusammen mit
Kreisfeuerwehrarzt Rüdiger Hettler die Teilnahmebestätigungen.

 

Text und Bilder: Rüdiger Hettler, Kreisfeuerwehrarzt