Eslarn. (pi) Nicht nur alle Ehrengäste und Redner waren sich einig, sondern auch die vielen Festbesucher: Mit der Einweihung des sanierten und umgebauten Feuerwehrhauses ist in Eslarn ein wahres Meisterwerk entstanden. Und so hätte bei der Einweihungsfeier am Donnerstag der römische Dichter Ovid (43 v.Chr. – 17 n.Chr.) Pate stehen können. Schließlich stammt von ihm der Spruch „Finis coronat opus“, übersetzt „Das Ende krönt das Werk“.
Am Feiertag Christi Himmelfahrt passte auch das Wetter, als Reiner Gäbl am neuen Schmuckstück in der Brennerstraße auf das umfangreiche Projekt zurückblickte und feststellte, „dass die Fahrzeughalle aus den 1960er-Jahren nicht mehr die gesetzlichen Vorgaben erfüllt hatte“. Damit sprach der Bürgermeister neben den Umkleideräumen, WC-Anlagen oder technischen Voraussetzungen auch die Anzahl der Stellplätze an.
„Hier wird gebaut“, fasste er nach vielen Besprechungen die einvernehmliche Lösung zwischen Marktgemeinderat und Feuerwehr mit der Einbeziehung der Bevölkerung zusammen. Als weitere wichtige Gründe bezeichnete er die Förderinitiative „Innen statt außen“ und die Nutzung des Bestands. „Wir wollten auch Leerstand vermeiden“, hob er außerdem hervor.
Ein großes Lob zollte der Rathauschef neben dem Architekturbüro Atelier 13 GmbH in Hersbruck allen beteiligten Firmen – „es war schon eine intensive Bauphase“ – sowie der Verwaltung, dem Bauhof und den Anliegern, vor allem den Mitgliedern der Feuerwehr. „Sie waren auch eine Art Prüfinstitution“, beschrieb er die immer wieder eingebrachten Vorschläge.
„Das Feuerwehrhaus ist nicht nur eine Investition in den Brandschutz, sondern vor allem in die Menschen“, sagte Landrat Andreas Meier und war überzeugt: „Hier ist auch der richtige Standort“. Im Übrigen sprach er allen Einsatzkräften der „Blaulicht-Familie“ seinen Dank aus.
Mit dem Hinweis auf die aktuellen Anforderungen und Regeln der Technik stellte Kreisbrandrat Marco Saller zufrieden fest: „Das Projekt ist gelungen, das Ziel ist erreicht.“ Ein dickes Lob galt der Feuerwehr, die alles gestemmt habe. „Ich bin stolz auf euch“, rief er den Feuerwehrleuten zu.
„Die Arbeit hier hat viel Freude gemacht“, blickte Diplom-Ingenieur Norbert Thiel zurück. Der Geschäftsführer des Architekturbüros Atelier 13 sprach von einer intensiven und erfreulichen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten – „alle haben an einem Strang gezogen“ – und stellte unter anderem den städtebaulichen Aspekt heraus. Als ehemaliger Kreisbrandmeister hob Thiel außerdem das Ehrenamt hervor und übergab den symbolischen Schlüssel an den Bürgermeister.
Dank sagte allen schließlich auch Kommandant Georg Rauch, der von einem „geschichtsträchtigen Termin heute“ sprach.
Vorausgegangen war der Feierstunde am und im Feuerwehrhaus der von Pfarrer Erwin Bauer und Pfarrvikar Dr. Basil Ngwega zelebrierte Gottesdienst in der Pfarrkirche. Bauer erbat für das Feuerwehrhaus außerdem den Segen Gottes.
Der offizielle Teil war aber nur ein Teil des Festtags. Die Feuerwehr hatte auch für die Kinder viele Aktionen im Programm. Das galt nicht zuletzt in musikalischer Hinsicht. Am Vormittag sorgten „d’Eslarner Werkstattmusikenten“ für vorzügliche Unterhaltung, und am Nachmittag und Abend zeigte sich die „Eslarner Blasmusik“ von ihrer besten Seite.
Text und Bilder: Josef Pilfusek, freier Berichterstatter, Neudorf b.Georgenberg